Homerecording-Guide Für Rock Und Metal –
Teil 5: Studio-Kollaboration
Ihr habt euch entschlossen, eure Musik selbst aufzunehmen und zu produzieren – aber je weiter ihr im Prozess vorankommt, desto mehr stellt ihr fest, dass sie immer noch nicht professionell klingt? Dann ist es vielleicht an der Zeit, die Produktion von einem Profi bis ans Ziel bringen zu lassen. In diesem letzten Teil der Homerecording-Guide-Serie gebe ich euch einen Überblick darüber, wie ihr dabei vorgehen könnt.
1. Wann und warum sollte man Produktionsaufgaben aus dem Homestudio outsourcen?
Es gibt mehrere Gründe, warum das Outsourcen bestimmter Aspekte eurer Produktion die beste Lösung für euch sein könnte. Wenn ihr wollt, dass der Sound eurer Produktion mit den großen Namen der Branche mithalten kann, müsst ihr jeden einzelnen Teil des Prozesses perfekt umsetzen. Vom Songwriting bis hin zum Mixing und Mastering. Das ist ohne spezielles Training und Erfahrung in der Audioproduktion beinahe unmöglich zu erreichen – vor allem, wenn es sich um euer eigenes Projekt handelt, bei dem ihr gleichzeitig performende Musiker seid.
Mixing im Allgemeinen, aber besonders in Rock- und härteren Genres, ist ein gutes Beispiel für das Outsourcing von Studioarbeiten. Es ist wohl die transformativste Produktionsphase mit dem größten Einfluss auf den Gesamtsound. Hier kommt die Rolle des Mixing Engineers ins Spiel, der in der Lage ist, die Klangeigenschaften und Qualität eurer Produktion drastisch aufzuwerten.
Wie entscheidet ihr also, ob ihr den Service eines professionellen Engineers in Anspruch nehmen wollt? Hier sind ein paar Anhaltspunkte, die euch bei der Antwort auf diese Frage helfen sollten – seht euch die folgenden Statements an und seht, ob eines davon auf euch zutrifft.
Ihr habt bereits eine Menge Arbeit in das Schreiben, Arrangieren und/oder Aufnehmen eurer besten Songs investiert.
Deshalb habt ihr eine besondere emotionale Bindung zu ihnen und der finale Sound der Produktion als solcher ist euch besonders wichtig.
Ihr wisst nicht, wie man bestimmte Dinge auf professionellem Niveau umsetzt oder seid unsicher dabei.
Es ist absolut in Ordnung, wenn ihr dieses Gefühl habt – niemand verlangt das von euch. Wenn Musikproduktion oder Tontechnik nicht gerade euer Beruf, müsst ihr nicht zwingend diese Art von Fähigkeiten haben, da diese weit über musikalische Fertigkeiten hinausgehen. Dafür sind schließlich Studioprofis da – es ist ihr Job.
Ihr wollt das Potenzial eurer Songs nicht ungenutzt lassen, sondern das Beste aus ihnen herausholen.
Ähnlich wie beim ersten Statement ist es für euch einfach sehr wichtig, dass eure Produktion so gut wie möglich gelingt. Andernfalls würde es sich für euch wie eine Verschwendung von Zeit und Mühe anfühlen – noch schlimmer: für etwas, dem ihr euch persönlich verbunden fühlt, weil ihr bereits euer ganzes Herzblut hineingesteckt habt.
Ihr nehmt eure Produktion ernst, weil ihr sie releasen und kommerziell nutzen wollt:
Euer Image als Band aufbauen, Live-Shows promoten, eure Fanbase erweitern, mehr und größere Gigs buchen, Merch verkaufen, etc. – Wenn ihr das alles richtig macht, lohnt sich die Investition in professionelle Studio-Services in jedem Fall. An diesem Punkt behandelt ihr eure Band ein bisschen wie ein Business, denn ihr wollt erfolgreich sein und habt bestimmte Ziele, die ihr erreichen wollt – finanziell und in Bezug auf Bekanntheitsgrad/Reichweite.
Wenn eins oder mehrere dieser Statements auf eure Situation zutreffen, wäre es für euch wahrscheinlich die gewinnbringendste Option, einen Teil der Produktion von einem Engineer/Producer übernehmen zu lassen.
Da Mixing der gängigste Fall für das Auslagern von Studioaufgaben ist, fokussieren wir uns für den Rest dieses Artikels auf diesen Studio-Service. Wenn ihr also beschlossen habt, dass ihr eure Songs professionell abmischen lassen wollt, fragt ihr euch wahrscheinlich, wie ihr den gesamten Prozess abwickeln könnt – vom Beauftragen der richtigen Person bis zur Zusammenarbeit und zum Dateiaustausch, etc. Genau das werden wir im Folgenden behandeln. Aber vorher gibt es noch etwas, das man nicht übersehen sollte…
2. Was ist mit Editing?
Wann ist Audio-Editing in der modernen Musikproduktion notwendig? Die kurze Antwort ist: Immer. Es ist ein integraler Bestandteil so ziemlich jeder modernen Produktion, die ihr hört, und deshalb solltet ihr hier keine Kompromisse machen. Wie und wie viel genau editiert werden muss, hängt vom jeweiligen Song und Genre ab, aber es geht grundsätzlich immer um
- Rhythmus-/Timing-Korrekturen / -Verbesserungen
- Tonhöhen-/Intonationskorrekturen / -Verbesserungen und
- Grundlegende Audioschnitte, Fades etc.
Das alles muss erledigt sein, bevor eine professionelle Mixing-Session beginnen kann. Beachtet, dass diese Editing-Aufgaben nicht Teil des Mixing-Vorgangs sind. Es sind separate Produktionsaufgaben, daher ist das Editing generell nicht in Mixing-Services mit enthalten.
Wenn es also um die Zusammenarbeit mit einem Mixing Engineer geht, müsst ihr den Editing-Teil entweder bereits geregelt haben oder Editing-Services für die fehlenden Teile anfragen. Ein Engineer, der ein echtes Interesse daran hat, eure Produktion so gut wie möglich klingen zu lassen, wird sich im Voraus mit euch in Verbindung setzen, um solche Dinge zu besprechen und euch entsprechend zu beraten.
Auch hier gilt: Wenn ihr euch nicht in der Lage oder wohl dabei fühlt, das gesamte Editing selbst vorzunehmen, lasst das den Engineer übernehmen – seid euch aber bewusst, dass das nicht zum Mixing-Prozess gehört.
3. Zusammenarbeit mit einem Mixing Engineer
Nachdem wir nun den Editing-Teil hinter uns haben, können wir uns die Details beim Outsourcing eines Produktionsteils genauer ansehen (in diesem Fall Mixing). Gehen wir alle Aspekte eines typischen Rock-/Metal-Mixing-Projekts durch.
3.1 Auswahl des richtigen Mixing Engineers
Wer ist die richtige Person, um eure Produktion abzumischen? Im Wesentlichen geht es dabei um drei Dinge: Einen Mixing-Stil, der eurem Geschmack entspricht, ein passendes Service-Paket und die Verfügbarkeit.
Der individuelle Mixing-Stil ist wohl der wichtigste Aspekt, denn er bestimmt, wie das Endergebnis klingen wird. Wenn ihr einen Mixer bucht, der einen bestimmten „Signature“-Sound hat, welcher sich in den meisten seiner Mixe wiederfindet, dann müsst ihr das auch bei eurer Produktion erwarten. Wenn ihr aber möchtet, dass eure Produktion in eine andere Richtung geht, ist es wahrscheinlich besser, einen Mixer zu wählen, dessen Stil euren Erwartungen näher kommt. Deshalb ist der erste und wichtigste Schritt bei der Auswahl des Mixing Engineers, euch dessen Mixe anzuhören und zu sehen ob, der generelle Stil euch zusagt.
Fast genauso wichtig ist das Service-Paket, das ihr bekommt, wenn ihr eine Mixing-Session bucht. Was genau erhaltet ihr? Zu welchem Preis? Bevor ihr ein Mixing-Projekt in Auftrag gebt, solltet ihr sicher sein, dass ihr alles bekommt, was ihr braucht – ohne dass ihr später zusätzliche Leistungen buchen müsst, und zu dem Budget, das ihr zur Verfügung habt. Definiert euer Budget jedoch mit Bedacht: Eine solche Produktion bedeutet letztlich, dass eine Performance festgehalten und verewigt wird, damit Menschen sie noch lange in der Zukunft anhören können. Wenn ihr am falschen Ende spart, werdet ihr euch auf lange Sicht unweigerlich selbst ein Bein stellen.
Der letzte wichtige Faktor ist die Verfügbarkeit des Engineers, je nachdem, wie viel Zeit ihr habt. Wenn sechs Monate im Voraus nur noch ein einziger Platz für eure Session(s) frei ist, könnte das ein Ausschlusskriterium für euch sein. Seid aber gewarnt: Kompromisse beim Endergebnis, um ein paar Wochen Zeit zu gewinnen, ist in der Regel keine gute Idee und sollte vermeidbar sein, wenn ihr früh genug plant.
3.2 Projektumfang, enthaltene Leistungen
Schauen uns nun genauer an, was in einem professionellen Mixing-Service enthalten ist und was nicht. Bevor ihr einen Auftrag erteilt, solltet ihr klären, ob die folgenden Einzelleistungen enthalten sind oder nicht, was auch von eueren spezifischen Bedürfnissen abhängen kann:
- Mixdown (Abmischen) aller einzelnen Tonspuren auf das endgültige Format (Stereo) – das absolute Minimum
- Editing: Drums, Bass und Gitarren, Vocal Editing und Vocal Tuning – normalerweise nicht Teil professioneller Mixing-Leistungen
- Reamping (Gitarren/Bass) – manchmal, abhängig von der Entscheidung des Mixing-Engineers
- Drum Replacement – hängt oft von der Entscheidung des Mixing-Engineers ab
- MIDI-„Humanizing“ von programmierten Drums – selten ausdrücklich enthalten, aber manchmal abhängig von der Entscheidung des Mixing-Engineers, manchmal überhaupt nicht enthalten.
3.3 Zeitrahmen
Wie lange dauert das Mixing-Projekt vom Start bis zur Lieferung der finalen Mischung? Das hängt von eurem konkreten Projekt und der Verfügbarkeit des Mixing-Engineers ab. Handelt es sich nur um eine Single und der Engineer steht unmittelbar zur Verfügung? Dann sollte das Projekt innerhalb einer oder zwei Wochen abgeschlossen werden können. Handelt es sich um ein Full-Length-Album mit zwölf Songs und ihr müsst womöglich ein paar Wochen auf den nächsten freien Spot warten? Dann ist es schwer zu sagen und ihr müsst den genauen Zeitrahmen eures Projekts im Voraus besprechen. In jedem Fall solltet ihr Deadlines kommunizieren und etwas zusätzliche Zeit einberechnen, falls etwas nicht so läuft wie geplant.
Was ihr auch wissen solltet, ist die folgende Reihenfolge von Meilensteinen im Workflow eines typischen Mixing-Projekts:
- Upload der Dateien für den Mixing-Engineer
- Start der Mixing-Phase
- Fertigstellung und Bereitstellung des Referenzmix des/der ersten Songs zur Abnahme
- Start des Abnahme-Prozesses: Anhören, eventuell Notieren und Besprechen eventueller Änderungswünsche (plant dafür entsprechend Zeit ein)
- Umsetzung der Änderungen (falls zutreffend)
- Eure Kundenabnahme
- Dateiübergabe / Lieferung des/der finalen Mix(e)
Wie ihr sehen könnt, ist das Projekt bzw. der Auftrag noch nicht abgeschlossen, wenn die Mischung fertig ist, sondern erst dann, wenn ihr alle endgültigen Mix-Files abgenommen habt und sie euch zugeschickt wurden. Die Turnaround-Zeit (Zeit vom Projektstart bis zur Bereitstellung des Referenzmix) ist relativ vorhersehbar und kann vorab für euer Projekt erfragt werden. Wie lange das Projekt ab diesem Zeitpunkt noch dauert, ist dagegen schwer vorhersehbar, da das davon abhängt, wie lange ihr Zeit für das Hören und die Abnahme der Dateien und eventuellen Änderungen braucht.
3.4 Upload-Format
Bevor ihr eure Dateien für den Mix hochladen könnt, müsst ihr klären, in welchem Format ihr sie bereitstellen wollt. Grundsätzlich gibt es zwei Optionen:
- Übermittlung der aufgenommenen Audiodateien ohne Mix-Bearbeitung (rohes Multitrack)
- Übermittlung der/des kompletten DAW-Session/-Projekts
Die erste Option ist ein Industriestandard, der einfach funktioniert – jedes Mal. Diese Art des Dateiaustauschs gewährleistet in allen Fällen Kompatibilität und wird am weitesten akzeptiert.
Damit die zweite Option funktioniert, muss ein Engineer mit derselben DAW-Software arbeiten wie ihr und idealerweise dieselbe Version installiert haben wie ihr.
Da jeder seine DAW anders einrichtet, empfehle ich, einfach korrekt exportierte WAV-Dateien zu senden – das Multitrack. Auf diese Weise braucht sich niemand um etwas anderes kümmern und jeder Engineer kann sich auf dessen üblichen Arbeitsablauf konzentrieren.
3.5 Dateivorbereitung
Wie exportiert man nun die Spuren für das Mixing richtig? Im Grunde müsst ihr nur diese Schritte befolgen:
- Benennt alle Spuren mit einem sinnvollen Namensschema, das die Signalquelle prägnant und möglichst kurz beschreibt. Beispiele:
- Kick In, Kick Out, SN Top, SN Btm etc. für Drums
- Bass DI
- GTR L DI, GTR L Mic für „Rhythm Guitar Left“, LD GTR für Lead Guitar
- LV für Lead Vocal, BV für Backing Vocals
- Löscht/Deaktiviert alle nicht verwendeten Spuren
- Entfernt/deaktiviert jegliche Mix-Bearbeitungen überall: auf individuellen Spuren, Bussen, Master
- Macht eine Timeline-Auswahl, die den Song von Anfang bis Ende umfasst
- Beginnt die Auswahl auf Schlag 1
- Stellt sicher, dass alles vollständig ausklingen kann und
- Lasst ein oder zwei Takte Stille als Puffer am Anfang und Ende
- Bounce aller Spuren, die für den Mix benötigt werden (Befehl „track bounce“ oder ähnlich)
- Bounce-Einstellungen:
- Wählt die gleiche Sample Rate, auf die das Projekt bereits eingestellt ist
- Verwendet eine Bittiefe (technisch korrekt: Wortbreite) von 24-bit oder 32-bit Fließkomma, aber nicht geringer
- Verwendet beim Bounce auf 24-bit idealerweise (technisch korrekt) Dithering, das ist jedoch nicht so wichtig.
- Stellt sicher, dass ihr das Tempo und die Taktart angegeben habt – entweder:
- Durch eine einfache Textdatei oder
- Wenn es Tempo- oder Taktartwechsel gibt, erstellt eine MIDI-Tempo-Map, indem ihr ein beliebiges virtuelles Instrument oder eine MIDI-Spur mit genau derselben Timeline-Auswahl wie die anderen Spuren exportiert.
- Sobald alles exportiert ist, kopiert die Dateien in einen neuen Ordner (einen separaten Ordner für jeden Song, falls es mehrere gibt) und benennt ihn mit dem Songtitel. Wenn ihr viele Spuren habt, könnt ihr der Übersichtlichkeit halber auch Unterordner erstellen, z.B. Drums, Gitarren + Bass, Vocals, Synths/Keys/FX.
- Zippt jeden dieser Song-Ordner, um eine ZIP-Datei pro Song zu erstellen. Das gewährleistet die Datenintegrität beim Verschieben/Senden der Dateien.
Jetzt seid ihr bereit für den Upload der Dateien fürs Mixing!
3.6 Deliverables
Deliverables sind in der Medienproduktion alle Dateien, die als Ergebnis der abgeschlossenen Produktionsaufgabe(n) erstellt werden und zur Auslieferung an den Kunden bestimmt sind. Beim Mixing sind das die endgültigen, abgenommenen Stereo-Mix-Dateien aller abgemischten Songs. Abhängig von den individuellen Projektanforderungen können jedoch auch zusätzliche Deliverables enthalten sein – oder benötigt werden – die darüber hinaus gehen.
Ein paar Beispiele wären da eine Instrumentalversion, eine „A Cappella“-Version (nur Gesang) oder einzelne Instrumenten-Stems (Drums-Stem, Bass-Stem, Gitarren-Stem etc.) Besonders letztere werden in der Regel nicht mitgeliefert, wenn nicht ausdrücklich danach gefragt wird. Wenn ihr wisst, dass ihr zusätzliche Mix-Versionen benötigt, solltet ihr das bei der Besprechung der Projektdetails vor Beginn der Mixing-Session erwähnen.
3.7 Referenzsongs
Im Kontext von professionellen Mixing-Services versteht man unter einem Referenzsong einen Song in einem ähnlichen Stil wie die eigene Produktion, der klanglich nahe an dem liegt, was man sich für das eigene Ergebnis vorstellt. Er kann auch nur einige Elemente der eigenen Vorstellungen und Wünsche enthalten, es sollte sich aber um eine Produktion handeln, von der ihr euch als Band einig seid, dass sie vorbildhaft und wünschenswert klingt.
Es ist immer eine gute Idee, ein oder zwei Referenzsongs zu kommunizieren und was genau daran für euch wünschenswert ist. Seid konkret! Wenn ihr Referenzsongs nennt, versucht, eure Auswahl so sinnvoll wie möglich zu gestalten, indem ihr Songs auswählt, die zumindest einige Merkmale gemeinsam haben. Vermeidet Verwirrung durch eine Songauswahl, die widersprüchlich erscheinen könnte – legt euch auf einen gewissen Stil fest, so, wie ihr es auch bei eurer eigenen Produktion tut! Erwartet jedoch keine exakten tonalen Übereinstimmungen mit eurem finalen Mix, denn jeder Song, jede Produktion ist anders.
3.8 Vorbereitung eines Roughmix
Ein Roughmix ist genau das, was der Name schon sagt: Es handelt sich nicht um eine fertige Mischung, sondern um einen schnellen Mix mit ein paar groben Einstellungen bezüglich der wichtigsten klanglichen Aspekte. Ihr könnt Roughmixe verwenden, um eure Vision, wie der Song klingen soll, besser zu vermitteln – vor allem in Bezug auf die Lautstärkebalance, dunkle/helle Klangfarben und den Effekteinsatz an bestimmten Stellen im Song.
Wenn ihr euch dafür entscheidet, Roughmixe zu erstellen und mit den Multitracks mitzusenden, solltet ihr bedenken, dass das Ergebnis der tatsächlichen Mixing-Session dennoch ganz anders klingen kann als der Roughmix. Das liegt ganz einfach daran, dass man Roughmixe nicht mit finalen Mischungen vergleichen kann – wozu bräuchtet ihr sonst überhaupt einen solchen Mixing-Service, richtig? Kurz gesagt: Roughmixe sind völlig in Ordnung und können für den Engineer nützlich sein, hängt jedoch nicht zu sehr an ihnen, während ihr darauf wartet, vom Mixing Engineer die fertigen Mixe zu erhalten.
3.9 Dateiauslieferung
Die Bereitstellung bzw. Zustellung von Dateien erfolgt in der Regel über eine Art von Cloud-Speicher. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ihr könnt einen eigenen Cloud-Dienst nutzen und dem Producer/Engineer einen Link zum Herunterladen der Dateien zur Verfügung stellen oder umgekehrt. Theoretisch könnt ihr natürlich auch beides tun, für eine bessere Übersicht empfehle ich aber immer, Links nur in eine Richtung zu teilen – vom Mixing-Engineer als Service zu euch als Kunden.
3.10 Änderungen / Revisions
Revisions sind Änderungsversionen des Originals nach Wunschangaben des Auftraggebers, in der Regel in Bezug auf Mixe und Master. In jedem Fall ist es für alle Beteiligten am besten, im Voraus zu klären, wie der Revision-Prozess gehandhabt wird. Zu klärende Fragen hierzu sind:
- Wie viele Revisions sind im Preis enthalten?
- Wann genau gilt das Projekt bzw. der Auftrag als abgeschlossen, sodass keine Änderungen mehr als Auftragsbestandteil möglich sind?
- Wie viel Zeit habt ihr, um Dateien abzunehmen oder Änderungen zu verlangen?
- Was sind mögliche Einschränkungen für Änderungswünsche?
Stellt sicher, dass alle Beteiligten wissen, wie diese Dinge gehandhabt werden, bevor ihr den Auftrag erteilt. Auf diese Weise lauft ihr nicht Gefahr, Probleme zu bekommen, und wisst, dass das Projekt reibungslos ablaufen wird.
4. Die nächsten Schritte
Wenn ihr alle in diesem Artikel erklärten Dinge beachtet, seid ihr sehr gut auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem professionellen Producer/Engineer vorbereitet. Da ich genau die gleichen Dienstleistungen anbiete, die hier erwähnt wurden, bespreche ich persönlich auch all diese Dinge von Anfang an mit jedem, der an meinen Leistungen interessiert ist. Wenn ihr euch mit mir in Verbindung setzt, um euer Projekt zu besprechen, könnt ihr sicher sein, dass wir über alle hier beschriebenen Themen sprechen werden.
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